Island: Dettifoss

Dettifoss

Der Gletscherfluß Jökulsá á Fjöllum (Gletscherfluß aus den Bergen) entwässert den nordöstlichen Teil Islands. Mit einer Länge von 206 km ist die Jökulsá der zweitlängste Fluß des Landes. Der Dettifoss ist der wasserreichste Wasserfall Europas. Neben dem Schmelzwasser führt der Fluß auch große Mengen an Geröll mit. Pro Tag werden rund 120000 t Geröll, Gestein, Sand und Schlamm transportiert, was etwa 2g pro Liter entspricht.

Während der ersten 150 km fließt das Wasser eher gemächlich nach Norden. Mit dem 12m hohen Selfoss beginnt dann der Absturz in den Canyon. Die zweite Fallstufe bildet der Dettifoss. Das Gletscherwasser stürzt auf einer Breite von rund 100m über 44m in eine Schlucht. Im Sommer liegt die Wassermenge bei 1500m3 pro Sekunde.

Das mitgeführte Geröll übt eine starke Erosionskraft aus und trägt zur Vertiefung der Schlucht und zur Wanderung der Wasserfälle bei. Im Bereich des Dettifoss wandert die Fallkante pro Jahr etwa einen halben Meter bis einen Meter flußaufwärts.

Fünf Kilometer unterhalb des Dettifoss folgt der dritte Wasserfall, der Hafragilsfoss. Mit einer Höhe von 27m ist er deutlich kleiner als der Dettifoss. Es folgen schließlich noch der Réttarfoss und der Vígabjargfoss. Das Gefälle beträgt im Bereich der Wasserfälle etwa 10m pro Kilometer, insgesamt wird eine Höhendifferenz von rund 300 m überwunden.

Leider kommt da nur Dreckwasser herunter …

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