La Palma: Fuencaliente de La Palma

Vulkanroute

Fuencaliente de La Palma ist die südlichste der 14 Gemeinden der Kanareninsel La Palma. Sie ist seit 1873 selbständig. Der Name leitet sich von Fuente Caliente (heiße Quelle) ab und bezieht sich auf die Heilquelle „Fuente Santa“, die im 16. und 17. Jahrhundert genutzt wurde. Nachdem sie beim Ausbruch des Vulkans San Antonio im Jahr 1677 unter Lavamassen begraben wurde und 300 Jahre unentdeckt blieb, wurde der Ort in Los Canarios umbenannt. Heute sind beide Namensnennungen gebräuchlich. 2005 wurde die Quelle wieder entdeckt.

Neben Einkünften durch sanften Tourismus ist der Weinanbau eine wichtige Einnahmequelle. Bedingt durch die fruchtbare Vulkanasche gedeiht in der Gemeinde Fuencaliente ein guter Inselwein. Besonders erwähnenswert ist der süße, mehrfach ausgezeichnete Malvasier. Engländer brachten diesen bevorzugten Wein vor über 300 Jahren auf die Insel. Heute produziert die 1945 gegründete Weinkellerei als Genossenschaft knapp zwei Millionen Liter Wein pro Jahr. Sie hat 200 Mitglieder, die zusammen etwa 800 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Ein weiterer Wirtschaftszweig ist der Bananenanbau in den Plantagen unterhalb der Vulkane.

In der Saline von Fuencaliente, die seit 1967 in Betrieb ist, wird auch heute noch Salz gewonnen. Es ist somit die letzte Saline in der kanarischen Provinz Santa Cruz de Tenerife, die noch in Betrieb ist. Allerdings kämpft der Eigentümer Fernando Hernández Villalba ums wirtschaftliche Überleben. Schon 1995 bezuschusste die UNESCO dringende Renovierungsarbeiten, und 2007 sagte die Inselregierung Unterstützung für den Ausbau der Saline zu, um auch ins Ausland exportieren zu können. Dort besteht bereits Nachfrage. Darüber hinaus gibt es ein Besucherzentrum und ein Restaurant zum Thema Salz und Meer.

Die Klassiker-Wandertour auf La Palma „Vulkanroute“ endet in Fuencaliente de La Palma. Der Start ist die Herberge Refugio el Pilar.

Das Refugio el Pilar liegt im Zentrum der Insel La Palma genau zwischen den beiden Bergrücken Cumbre Nueva und Cumbre Vieja unterhalb des Berges Pico Birigoyo. Das macht es zum perfekten Ausgangspunkt für Wanderungen. Zum einen startet hier die bekannte Wanderung Ruta de los Volcánes, die Vulkanroute, die über die Cumbre Vieja nach Fuencaliente zum Vulkan Teneguia führt. Zum anderen liegt der Rastplatz auf der Route des etwa 87 km langen Fernwanderwegs GR 131, der auch den Beinamen El Bastón, der Wanderstock, trägt. Die Vulkanroute ist eine Etappe des GR 131, der sich vom Refugio weiter entlang der Cumbre Nueva über den Höhenweg der Caldera de Taburiente nach Puerto de Tazacorte zieht. Natürlich können vom Rastplatz ausgehend auch kleinere Touren unternommen werden, wie z. B: die Rundwanderung Pico Birigoyo und Nambroque oder eine kleine Runde nur auf den Birigoyo. Außerdem kreuzen zahlreiche Streckwanderungen den Rastplatz.