Neuseeland: Südinsel: Doubtful Sound

Doubtful Sound
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Weniger besucht, aber mindestens genauso beeindruckend wie Milford Sound ist der Doubtful Sound, auch bekannt als der Sound of Silence. Der Doubtful Sound erhielt seinen Namen, als James Cook bei seiner ersten Fahrt in die Bucht im Jahr 1770 zweifelte, ob es ihm bei den tosenden Winden jemals gelingen würde, heil wieder hinaus zu segeln. Der größte und mit 421 Metern tiefste Fjord des Fjordland National Parks, der Dusky Sound, formt eine abgelegene und unberührte Wildnis aus Berggipfeln, Buchten und Regenwald mit einer reichen Flora und Fauna.

Der Doubtful Sound ist der zweitgrößte der 14 Fjorde im Fjordland Nationalpark. Er begeistert nicht nur durch seine ursprüngliche Wildnis, sondern auch durch seine faszinierende Tierwelt. Delphine, Pinguine und Pelzrobben sind hier anzutreffen. Starke Regenfälle, die als mehrere dicke Süßwasserschicht auf dem Meerwasser liegt und die durch die ausgewaschenen Pflanzenreste Licht aufsaugt, lässt hier wenige Meter unter der Wasseroberfläche Korallen zu wachsen.

Der Milford Sound und der Doubtful Sound haben mit durchschnittlich 5290 mm Regen und 200 Regentagen pro Jahr die höchsten Niederschläge auf Höhe des Meeresspiegels weltweit. Wasser strömt in unzähligen grossen und kleinen Wasserfällen gebündelt in den Ozean.

Viele Besucher empfinden diesen Fjord als noch dramatischer und eindrucksvoller als den mittlerweile ziemlich stark frequentierten Milford Sound. Fest steht, dass durch den langen Anfahrtsweg sich nicht allzu viele Besucher in den Doubtful Sound verirren und das ist auch ganz gut so, denn wer weiss, wie lange der Bootsführer noch seinen Motor abstellen kann, um den Reisenden die eindrucksvolle Stille und den einzigartigen Vogelgesang demonstrieren zu können.

Da die Straße zum Milford Sound wegen Lawinengefahr gesperrt war, haben wir alternativ den Doubtful Sound besucht. Leider war das Wetter regnerisch, so dass die Bootsfahrt durch den Sound nicht so beeindruckend war. Schön war jedoch die Glühwürmchenhöhle.