Ostsee-Kreuzfahrt: Polen: Gdynia

Gdynia

Gdynia, deutsch Gdingen, ist eine Hafenstadt in Polen in der Danziger Bucht. Sie bildet in der Woiwodschaft Pommern mit dem größeren Danzig (Gdańsk) und dem kleineren Sopot (Zoppot) die Metropolregion Dreistadt (Trójmiasto). Als Siedlung Gdina 1253 erstmals urkundlich erwähnt, erhielt Gdynia 1926 das Stadtrecht und wurde in der Folge zur wichtigsten Hafenstadt der Zweiten Polnischen Republik ausgebaut. In den 1930er Jahren entwickelte sich Gdynia mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt. Während der Deutschen Besetzung Polens 1939–1945 wurde die Stadt in Gotenhafen umbenannt. Als bedeutender Marinestützpunkt der Kriegsmarine wurde sie durch Luftangriffe der Royal Air Force und der United States Army Air Forces zerstört.

Heute steht Gdynia mit rund 250.000 Einwohnern auf dem zwölften Rang der größten Städte Polens. Sie ist Hauptquartier der Kriegsmarine der Republik Polen und besitzt mit der Kriegsmarineakademie Akademia Marynarki Wojennej und der zivilen Seefahrt-Akademie Gdynia zwei Hochschulen für Nautik.

Gdynia war bis 1918 ein Dorf. Durch den Friedensvertrag von Versailles bekam Polen durch den Polnischen Korridor Zugang zur Ostsee, besaß aber keinen eigenen Hafen. Deswegen wurde Gdynia planmäßig zu einem der größten Handels-, Auswanderungs-, Kriegs- und Fischereihäfen ausgebaut. Das Ortsbild Gdynias ist wegen der starken Entwicklung der Stadt ab den 1920er Jahren durch viele Gebäude der Moderne geprägt.