Paris: Invalidendom

Invalidendom

Der Invalidendom, dessen offizielle aber selten benutzte Bezeichnung Chapelle Royale des Invalides lautet, ist eine in den Jahren 1679 bis 1708 von Jules Hardouin-Mansart erbaute barock-klassizistische Kuppelkirche. Er ist, so wie die benachbarte Soldatenkirche St. Louis-des-Invalides Teil des von König Louis XIV. zur Aufnahme und Versorgung von Kriegsversehrten in Auftrag gegebenen Hôtel des Invalides (Invalidenheim).

Bei der Planung dieser Anlage ergab sich ein besonders schwieriges Problem darin, dass man natürlich zur religiösen Unterstreichung des militärischen Ruhmes nicht nur eine Kirche brauchte, sondern eigentlich zwei – eine für die Bewohner und eine für die Besucher.

Das Hôtel Royal des Invalides sollte nicht nur eine Art Alten- und Erholungsheim werden, sondern Ludwig XIV. hatte Größeres im Sinn. Hier sollte eine Heldengedenkstätte entstehen und die dazugehörige Kirche musste entsprechende Ausmaße haben, um u.a. auch größere Besuchergruppen aufnehmen zu können.

1840 erhielten die Franzosen nach langwierigen Verhandlungen mit England schließlich die Erlaubnis, den Leichnam Napoléons von St. Helena nach Frankreich zu überführen und im Invalidendom beizusetzen. Dieser bekannteste Teil der Innenausstattung kam erst am 15. Dezember 1840, 19 Jahre nach seinem Tod auf St. Helena. Es war Napoleons ausdrücklicher Wille „an den Ufern der Seine“ bestattet zu werden.