Island: Þingvellir

Þingvellir

Þingvellir (isländisch „Þing“: Volksversammlung gesprochen ähnlich wie „thing“ im Englischen, „vellir“: Felder; Ebene) ist ein Ort und ein Nationalpark im Süden von Island nahe der Reykjanes-Halbinsel

Hier wurde bereits um 930, also am Ende der Landnahme durch vor allem norwegische Wikinger, die traditionelle gesetzgebende Versammlung Alþing abgehalten. Sie hatte sowohl gesetzgeberische als auch Gerichtsbarkeits-Funktionen. Es handelt sich um eines der ältesten Parlamente der Welt – nach denen im Griechenland der Antike. Es bestand bis ins Jahr 1798, als die Dänen das Althing auflösten.

Es liegt inmitten einer Grabenbruchzone und umgeben von vier aktiven Vulkansystemen, darunter der Hengill. Der Fluss Öxará durchströmt den Nationalpark und formt an der Schlucht Almannagjá einen sehenswerten Wasserfall. An diesem Ort wird auch das Auseinanderdriften der amerikanischen und europäischen tektonischen Platten durch imposante Felsspalten und Risse sichtbar, vor allem an der Allmänner-Schlucht.

Die tektonischen Verschiebungen zeigen sich auch in den häufigen Erdbeben. Außerdem macht sich der Vulkanismus bemerkbar. Das Wasser des Baches soll in den letzten Jahren auch schon überraschend angefangen haben zu dampfen. Den Enten im Bach scheint das nicht zu schaden.

Dieses Motiv von Þingvellir gehört zu jeder Fotosammlung einer Island-Reise.